Seepiraterie auf niedrigstem Stand seit Jahrzehnten

Die meisten Übergriffe wurden dem IMB aus Südostasien gemeldet, gefolgt von Südamerika und dem Golf von Guinea  (Quelle: IMB)

Das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) der Internationalen Handelskammer (ICC) hat in der ersten Jahreshälfte 2022 mit insgesamt 58 Piraterie-Übergriffen und bewaffneten Raubüberfällen auf Schiffe die niedrigste Zahl an Vorfällen seit 1994 registriert.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden dem Piracy Reporting Centre (PRC) des IMB 55 geenterte Schiffe, zwei versuchte Angriffe und ein gekapertes Schiff gemeldet. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es noch 68 Vorfälle.

Die meisten Übergriffe wurden in der Region Südostasien (26 Vorfälle) registriert, gefolgt von Südamerika (13 Vorfälle) und dem Golf von Guinea (12 Vorfälle). Insgesamt wurden 23 Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen und weitere fünf bedroht.

Der ICC Germany-Generalsekretär, Oliver Wieck, betont: „Auch wenn die Schifffahrtsbranche weiter wachsam sein sollte, sind dies gute Nachrichten – sowohl für die Seeleute und die Schifffahrtsindustrie als auch für den Handel selbst. Gerade in Zeiten, in denen internationale Lieferketten auch in puncto Sicherheit unter Druck stehen, bestätigt die sinkende Zahl an Überfällen die Wichtigkeit einer effektiven internationalen Zusammenarbeit.“

Der ausführliche Bericht des IMB kann hier eingesehen werden.

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