Sonartechnik auf dem Rhein im Einsatz

Polizisten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz können auf dem Rhein und angrenzenden Gewässern jetzt ein modernes Unterwasser-Ortungssystem einsetzen. Mit dem 300 000 Euro teuren Gerät aus den USA werde «die polizeiliche Ermittlungsarbeit auf dem Rhein deutlich optimiert», sagte am Montag der Stuttgarter Landespolizeipräsident Erwin Hetger bei der Vorstellung in Straßburg. Gleichzeitig werde «die Sicherheit der Schifffahrt sowie der Umwelt- und Gewässerschutz verbessert». Die französische Gendarmerie hat das Gerät angeschafft, das zur Hälfte von Baden-Württemberg finanziert wurde.

Erleichtert und vor allem beschleunigt wird mit dem Torpedo- ähnlichen Gerät die Suche nach Leichen, Autos, Waffen oder anderen Dingen, die im Wasser versenkt wurden. «Um beispielsweise einen See nach einer Leiche abzusuchen, brauchen Taucher vielleicht eine Woche. Mit diesem Sonargerät ist die Arbeit an einem Vormittag erledigt», sagte ein Sprecher der französischen Gendarmerie.

Die baden-württembergischen Behörden mit ihren Partnern im Elsass, in der Schweiz und in Rheinland-Pfalz könnten das neue System in gemeinsamen Einsatzteams ab sofort auf dem Rhein einsetzen, sagte Hetger. Das Projekt kostet einschließlich Ausbildungskosten etwa 500 000 Euro und wird zur Hälfte von der Europäischen Kommission gefördert. Das deutsch-französische Rheinschifffahrtsabkommen erlaubt den Beamten der Unterzeichnerländer, auf dem Gebiet der jeweils anderen Vertragspartner tätig zu werden. Allein in diesem Jahr gab es 90 gemeinsame deutsch-französische Streifen auf dem Rhein.

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