Spanische Küstenwache stoppt US-Schiff

Der Streit um einen Millionenschatz, der von amerikanischen Tiefseeforschern vor zwei Monaten im Atlantik geborgen wurde, ist am Donnerstag eskaliert. Die spanische Küstenwache stoppte eines der Schiffe des zuständigen US-Unternehmens. Die «Ocean Alert» sei rund 6,5 Kilometer vor der Südküste Spaniens aufgebracht worden, teilten die Behörden mit. Ein Ermittlungsrichter in Cádiz ordnete an, das Schiff zu durchsuchen. Die US-Spezialfirma Odyssey Marine Exploration und der spanische Staat streiten seit geraumer Zeit um den Millionenschatz. Das US- Unternehmen hatte im Mai den Fund eines Schiffswracks im Atlantik bekannt gegeben, aus dem rund 500 000 Silber- und Goldmünzen im geschätzten Wert von 370 Millionen Euro geborgen wurden. Das Kulturministerium in Madrid ist überzeugt, dass der Schatz aus einer zur Kolonialzeit gesunkenen spanischen Galeone stammt und erhebt deshalb Anspruch darauf. Es wirft den Amerikanern Plünderung spanischen Kulturbesitzes vor. Die US-Firma weist das zurück, weigert sich aber bislang, den genauen Fundort preiszugeben. Die Herkunft des Schiffes, das Odyssey mit dem Namen «Black Swan» (Schwarzer Schwan) taufte, könne möglicherweise nie bestimmt werden.

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