SPD fordert Börsengang-Stopp für die HHLA

Der SPD-Spitzenkandidat für die Hamburger Bürgerschaftswahl, Michael Naumann, hat erneut den Stopp des Börsengangs der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gefordert.

„Wer 30 Prozent des öffentlichen Eigentums privatisiert, könnte nach der Wahl auch auf die Idee kommen, den Rest zu versilbern", erklärte Naumann gestern in Hamburg. Er verlangte von seinem Kontrahenten, Bürgermeister Ole von Beust (CDU), den Börsengang abzubrechen. Hamburg wählt am 24. Februar 2008 eine neue Bürgerschaft.

Der HHLA-Vorstand ist derzeit auf Werbetour, um internationale Investoren für eine Aktienbeteiligung zu gewinnen. Den Erlös aus der Aktion schätzen Branchenkenner auf bis zu 1,3 Milliarden Euro. Für das Unternehmen fielen für Expansionsinvestitionen etwa 100 Millionen Euro ab. Den Rest erhält die Stadt Hamburg, die bereits signalisiert hat, damit weitere Hafenausbaumaßnahmen zu finanzieren.

Naumann warf dem Senat in Bezug auf die milliardenschweren Hafeninvestitionen erneut vor, unsolide zu planen und zu finanzieren. „Eine mittel- und langfristige Finanzplanung für die gesamten Hafeninvestitionen fehlt", kritisierte er. Den Beschäftigten drohten mittelfristig die üblichen Kostensenkungsmanöver der neuen Anteilseigner.

Der frühere „Zeit"-Herausgeber bewertet die Teilprivatisierung des bis dato stadteigenen Unternehmens als historische Fehlentscheidung: „Was weg ist, ist weg für immer."

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