Spitzenpreise für "Titanic"-Andenken
Eine Reihe unscheinbarer Andenken von dem am 15. April 1912 gesunkenen Ozeanriesen «Titanic» haben in New York Spitzenpreise erzielt. So wurden zwei einfache Papierringe zum Bündeln von Briefen mit dem Aufdruck «Titanic» für jeweils 14 400 Dollar (11 000 Euro) verkauft. Ein Plan, mit dem sich Passagiere der Ersten Klasse an Bord zurechtfinden konnten, fand für 21 600 Dollar
(17 000 Euro) einen neuen Besitzer. Bei der Tragödie auf dem Nordatlantik waren über 1500 Menschen ums Leben gekommen und etwa 700 von verschiedenen Schiffen gerettete worden.
Eine Medaille, die im Auftrag der überlebenden Passagierin Molly Brown für die Besatzung des Schiffes «Carpathia» angefertigt worden war, kam auf 10 200 Dollar (8000 Euro). Die «unsinkbare Molly Brown» hatte die Schiffbrüchigen im Rettungsboot zum Rudern angehalten, damit sie warm blieben. Am Morgen nach dem Untergang wurden sie von der «Carpathia» aufgefischt.
Den höchsten Preis von 72 000 Dollar (56 000 Euro) erreichte eine Bronzeflagge der «Titanic»-Reederei White Star von einem der Rettungsboote. Eine Plakette mit den Aufschriften «S.S. Titanic» und «Liverpool», wo das Schiff registriert war, ging für 60 000 Dollar
(47 000 Euro) an einen telefonischen Bieter. «Das Interesse beweist den andauernden Reiz dieser berüchtigten maritimen Tragödie», sagte Gregg Dietrich vom Auktionshaus Christie's zu der Versteigerung am Donnerstagabend (Ortszeit).
Die angeblich unsinkbare «Titanic» hatte auf ihrer Jungfernfahrt einen Eisberg gerammt. Auf Deck war in den Sekunden der Kollision nur ein leises Schaben und Knirschen zu hören. Der US-Millionär John Aston, der gerade einen Drink nahm, kommentierte die Nachricht mit den Worten: «Ja, ich habe Eis bestellt, aber das ist ja wirklich zu viel des Guten.»