Start für Teilprivatisierung des Lübecker Hafens
Die Teilprivatisierung des Lübecker Hafens ist eingeleitet. Gestern hat das sogenannte Interessenbekundungsverfahren begonnen.
Entsprechende Teilnahmeanträge müssen bis zum 26. November schriftlich zusammen mit einer Unternehmensdarstellung an die von der Hansestadt Lübeck beauftragte Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers gestellt werden. Lübeck will 25,1 Prozent der Geschäftsanteile an der Lübecker Hafengesellschaft (LHG) an einen strategischen Partner verkaufen.
Die LHG betreibt den größten deutschen Ostseehafen und zugleich drittgrößten Universalhafen Deutschlands. Im vergangenen Jahr hat der Lübecker Hafen erstmals über 30 Millionen Tonnen umgeschlagen. Der Anteil der LHG am Gesamtumschlag beträgt etwa 90 Prozent. Der Jahresumsatz der LHG liegt bei etwa 110 Millionen Euro.
Früheren Angaben zufolge ist auch die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) an einem Einstieg in Lübeck interessiert. Das gilt ebenso für Rhenus. Der Konzern hatte im Mai dieses Jahres angekündigt, sich an der Ausschreibung für den Lübecker Hafen beteiligen zu wollen. Rhenus ist bereits in den Nordseehäfen Wilhelmshaven, Cuxhaven, Bremerhaven und Bremen mit Umschlagsbetrieben vertreten.