Stopp für Elbe-Ausbau gefordert

Der Naturschutzbund NABU und der WWF fordern von der Bundesregierung den Stopp von Ausbaumaßnahmen der Elbe. Stattdessen solle der Weg zu einer «nachhaltigen Flusspolitik» weiter beschritten werden, teilten die beiden Umweltorganisationen am Freitag mit. Anlass für ihren Appell ist die vor zehn Jahren unterzeichnete Elbe-Erklärung. Darin hatten sich Vertreter der Umweltverbände und der damalige Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) zum Ziel gesetzt, «die Elbe wieder großflächig in einen möglichst naturnahen Zustand zurückzuführen». Die Schifffahrt sollte dafür auf den Elbe-Seitenkanal ausweichen.

Neben dem Verzicht auf Ausbauprojekte müsse der Hochwasserschutz wesentlich besser länderübergreifend abgestimmt werden, forderten die Verbände. Spätestens die Hochwasserkatastrophe von 2002 habe gezeigt, wie wichtig intakte Flusssysteme seien. Die Bundesregierung müsse sich bei der EU und in Tschechien klar gegen neue Staustufen in der Elbe aussprechen, damit das Ökosystem des Gewässers nicht weiter belastet wird. «Durch den Klimawandel wird in Zukunft immer weniger Wasser die Elbe hinunter fließen und eine Frachtschifffahrt nur noch stark eingeschränkt möglich sein», kritisierte WWF-Flussexperte Georg Rast auf diesen Sektor abgestellte Verkehrskonzepte.

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