Streik im Güterverkehr könnte Häfen lahmlegen
Bei einem Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Güterverkehr erwartet Bremen „massive Einschränkungen" für die Häfen.
„Die Häfen sind klassische Eisenbahnhäfen, der Schienenverkehr spielt eine herausragende Rolle", sagte Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Ralf Nagel (SPD). Für den Fall eines Streiks werde es binnen kurzer Zeit „massive Probleme" geben. Nach einem Urteil des Sächsischen Landesarbeitsgerichts in Chemnitz darf die GDL nun auch im Güter- und Fernverkehr der Bahn streiken. Daher drohen bereits in den nächsten Tagen Arbeitsniederlegungen im Güterverkehr.
Der Vorsitzende des IVH Industrieverband Hamburg e.V., Frank Horch, sagte: „Streiks im Güterverkehr sind eine ernsthafte Gefahr für den Industrie- und Wirtschaftsstandort Hamburg. Hamburg als Produktions- und Logistikmetropole wäre von einer solchen unverhältnismäßigen Maßnahme überdurchschnittlich stark betroffen."
ZDS-Präsident Detthold Aden sieht die deutschen Seehäfen als langjährige gute Bahnkunden von der GDL hintergangen. Bereits in der vergangenen Woche sagte er, dass die Häfen das „vielleicht zwei Tage hinkriegen", dann käme der Zusammenbruch. „Das wäre eine Katastrophe", so Aden.