Sturmflut zerstört Großbaustelle in der Elbe

Die Sturmflut hat am Mittwoch eine Großbaustelle am Stauwehr in der Elbe bei Geesthacht zerstört. Wie ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes berichtete, zerdrückten die unerwartet hoch aufgelaufenen Wassermassen einen Verschluss aus Stahlträgern an einer Baugrube. Eigentlich sollte der Verschluss die Grube für Sanierungsarbeiten am Wehr trocken halten, doch sie wurde nach dem Unglück völlig überschwemmt. Die Schadenshöhe sei noch nicht absehbar, hieß es, Menschen wurden nicht verletzt. Die Bauarbeiter hatten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

Der Herbststurm trieb das Wasser von der Nordsee her so stark in die Elbe, dass es schließlich am Stauwehr sogar bergauf lief. Eigentlich hat das Wasser in der anderen Richtung ein Gefälle von rund drei Metern. «So ein extrem schnell auflaufendes Hochwasser bei einer Sturmflut haben wir hier noch nie erlebt», berichtete Ingenieur Rainer Zepernick vom Wasser- und Schifffahrtsamt. «Der Notverschluss ist nicht dafür ausgelegt, von dieser Seite Druck zu bekommen und hat dann nachgegeben», erklärte er.

Sobald sich Wind und Wasser beruhigt haben, werde man mit Hilfe eines Seilbaggers, eines Eisbrechers und durch Taucher versuchen, die Trümmer zu bergen und den Sektor, der eigentlich zur Regulierung des Wasserstandes eingesetzt wird, frei zu räumen, sagte Zepernick. Das Stauwehr sorgt mit seinen beweglichen Sektoren dafür, dass die Binnenschifffahrt oberhalb von Geesthacht eine ausreichende Fahrrinnentiefe hat.

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