Teheran bestreitet Ölplattform-Besetzung

Die Regierung in Teheran hat bestritten, dass iranische Soldaten eine rumänische Ölplattform im Persischen Golf besetzt hätten. Ein Sprecher des Außenministeriums sprach am Mittwoch von einem Rechtsstreit zwischen iranischen und rumänischen Ölfirmen.

Im Zuge dieses Rechtsstreits hätten iranische Polizisten dafür gesorgt, dass Bohrausrüstung nicht von der Plattform entfernt werde, bevor der Streit beigelegt sei. Die Regierung in Teheran sei nicht involviert.

Der Präsident der Betreibergesellschaft der Plattform GSP, Gabriel Comanescu, hatte am Dienstag in Bukarest berichtet, ein iranisches Schiff und ein Hubschrauber hätten Schüsse abgegeben, dann sei die Plattform «Orizont» besetzt worden. Es seien vier bewaffnete iranische Soldaten auf der Plattform stationiert worden. Hintergrund sei ein seit längerem andauernder Rechtsstreit mit iranischen Firmen.

Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hatte mitteilen lassen, er wolle wegen der Angelegenheit mit seinem iranischen Kollegen Mahmud Ahmadinedschad telefonieren. Die 26 rumänischen Angestellten der Plattform würden gut behandelt, bekämen Lebensmittel und hätten Funkkontakt mit der Außenwelt.

Nach Darstellung von GSP werfen die iranischen Ölgesellschaften Petroiran und Oriental Oil Kish den Rumänen Vertragsbruch vor, weil GSP vor kurzem eine andere Ölplattform, die «Fortuna», aus den iranischen Gewässern zurückgezogen habe. Jedoch hätten die Rumänen mit den beiden iranischen Gesellschaften hierzu keinerlei Verträge.

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