Tiefere Fahrrinne für größere Schiffe

Stralsund verfügt nunmehr über einen international konkurrenzfähigen Anschluss an die Schifffahrtswege der Ostsee und kann von deutlich größeren Schiffen angelaufen werden.

Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) gab am Mittwoch die vertiefte Fahrrinne zwischen der Südspitze Rügens und der Hansestadt frei. Die rund 52 Kilometer lange so genannte Ostansteuerung war von 6,90 Meter auf 7,50 Meter Tiefe ausgebaggert und dabei auch von 70 auf 90 Meter verbreitert worden. Die Kosten dafür lagen nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes bei rund 19 Millionen Euro. Die Vertiefung ermöglicht der Volkswerft auch den Bau größerer Frachtschiffe.

Insgesamt sind rund 40 Millionen Euro in den Ausbau der maritimen Infrastruktur in Stralsund geflossen. «Rund 21 Millionen Euro wurden allein in die Hafenerweiterung und die Erschließung des Industriegebiets Franzenshöhe investiert», sagte Ebnet. Nachdem im Südhafen bereits drei neue Liegeplätze für Schiffe gebaut worden waren, ist derzeit eine neue 445 Meter lange Kaimauer im Bau. Die Maßnahme soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Das neue rund 20 Hektar großen Industriegebiet Franzenshöhe soll künftig vor allem Ansiedlungen aus der maritimen Wirtschaft offen stehen. Der Bau eines Biomasseheizkraftwerkes mit der Verarbeitung von jährlich 130 000 Tonnen Holz aus dem Baltikum ist nach Angaben des Ministeriums bereits geplant.

Vor allem die Volkswerft profitiert von der neuen Schifffahrtsstraße. Die ersten drei Schiffe einer sieben Neubauten umfassenden Containerschiffserie der Panmax-Klasse haben die Werft bereits über die vertiefte Ostansteuerung verlassen.

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