"Titanic"-Ausstellung bei der Kieler Woche

Die zur Kieler Woche 2007 geplante «Titanic»- Ausstellung soll nach Veranstalterangaben neue Maßstäbe setzen. Zum ersten Mal seien Nachbauten der Inneneinrichtung in Originalgröße zu sehen, darunter das legendäre Treppenhaus mit der Glaskuppel, sagte am Dienstag der Vorsitzende des deutschen Titanicvereins, Malte Fiebing. In der Kieler Ostseehalle werden auf 2000 Quadratmetern über 300 Originalartefakte gezeigt, die bei Tauchexpeditionen aus 4000 Meter Tiefe aus dem Wrack geborgen wurden. Die Veranstalter rechnen für die Ausstellung, die vom 16. Juni bis zum 12. August zu sehen sein wird, mit mehreren hunderttausend Besuchern.

«Die Kieler Woche mit ihrer 125-Jahr-Feier ist für die Ausstellungseröffnung der idealen Rahmen. Außerdem bietet Kiel neben dem maritimen Flair auch die passende Fläche», sagte Veranstalter Henning Tögel. Deshalb werde die Titanic-Ausstellung auch doppelt so groß sein wie jene in der Hamburger Speicherstadt, wo vor 7 Jahren über eine Million Besucher die Exponate sehen wollten.

Das Konzept ist laut Veranstalter europaweit einmalig. Die originalgetreuen Nachbauten sollen einen realistischen Eindruck von dem im Jahre 1912 gesunkenen Schiff vermitteln. Zudem sind weitere Artefakte nach den jüngsten Expeditionen hinzugekommen. Die Bergungsfahrten seien jedes Mal ein technischer und finanzieller Kraftakt, erklärte Fiebing. «Die holt man nicht mal eben mit einer Pressluftflasche auf dem Rücken nach oben, in dieser Tiefe herrscht ungeheurer Druck.» Die Originalstücke werden teils in Wasser ausgestellt sein, da sie an der Luft «sofort zu Staub zerfallen würden». Um eher trockene Fakten über das berühmte Schiff zu erfahren, könne der Besucher außerdem das Angebot an Vorträgen und speziellen Führungen nutzen.

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