Toter Seemann: Ermittlungen abgeschlossen

Knapp ein Jahr nach einem tödlichen Unfall auf dem Fischereischiff «Jan Maria» hat das Bundespolizeiamt See den Unfallhergang ermittelt. Danach hätten Fehler beim Ausbringen eines Schleppnetzes zum Tod eines Seemannes geführt, teilte die Bundespolizei in Neustadt (Kreis Ostholstein) am Donnerstag mit. Bei dem Arbeitsunfall war im März 2006 ein Seemann von einer Befestigungsleine eingequetscht und getötet worden. Nach Angaben des Bundespolizeiamtes muss nun die zuständige Staatsanwaltschaft Bremerhaven entscheiden, ob gegen die Verantwortlichen der «Jan Maria» Anklage erhoben wird.

Die Bewertung der polizeilichen Ermittlungsergebnisse stehe noch aus, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bremerhaven. Die für Unfälle auf deutschen Schiffen zuständigen Ermittler der Bundespolizei hatten gemeinsam mit der Seeberufsgenossenschaft und der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung den Hergang des Unfalles im Seegebiet nordwestlich von Irland rekonstruiert.

Dabei seien die Ermittler zu dem Ergebnis gekommen, dass eine der Leinen des 600 Meter langen Schleppnetzes möglicherweise an einer falschen Stelle am Schiff befestigt worden war. Beim Einholen des Netzes war einer der vier an Deck arbeitenden Seeleute tödlich verletzt worden. Er hinterlässt nach Angaben der Polizei seine Ehefrau und ein Kleinkind.

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