TUI-Chef gegen Trennung von Hapag-Lloyd

TUI-Vorstandschef Michael Frenzel will an der Doppelstrategie aus Logistik- und Reisegeschäft festhalten. Zugleich kündigte er den weiteren Abbau von Arbeitsplätzen an. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Tourismusgeschäfts sei die TUI gezwungen, «schmerzliche Personalmaßnahmen durchzuführen, obwohl bereits in den letzten Jahren konzernweit 6 000 Mitarbeiter gehen mussten», sagte Frenzel (59) dem «Spiegel». Eine Trennung von der Logistiksparte Hapag-Lloyd «zum jetzigen Zeitpunkt würde Werte vernichten und das Hamburger Traditionsunternehmen zum Spielball der Märkte machen», unterstriche er. «Klipp und klar: Mein Aufsichtsrat unterstützt mich in der Zwei- Säulen-Strategie.» Er trat damit Kritikern entgegen, die zuletzt immer lauter eine Trennung der beiden Bereiche gefordert hatten.

Die beiden Märkte Tourismus und Schifffahrt erlebten «schwierige Zeiten». Dennoch sei der Konzern «in beiden Bereichen exzellent aufgestellt». Zwar sei auch das Tourismusgeschäft zweifellos im Umbruch, aber diesen Wandel will Frenzel «an vorderster Front mitgestalten». Reisen werde indes «auch in Zukunft wieder ein lukratives Geschäft mit auskömmlichen Margen».

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