Überfüllte Fähre vor Indonesien gesunken

In Indonesien ist in der Nacht zu Freitag eine hoffnungslos überladene Fähre 500 Meter vor dem Hafenbecken gesunken. Mindestens 30 der fast 200 Menschen an Bord ertranken, berichtete ein Sprecher der Rettungskräfte. Fischer und Anwohner an Land hörten die Schreie der Menschen und eilten zur Hilfe. 125 Menschen konnten gerettet werden, etwa 30 wurden am Freitag noch vermisst. «Die meisten Opfer waren im Rumpf der Fähre eingeschlossen», sagte Roki Asikin. Die «Acita 03» sank vor Bau Bau auf der Insel Sulawesi, rund 1500 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Jakarta. «Die Fähre hatte keine Passagierliste», sagte Asikin. «Sie war aber völlig überfüllt. Es waren fast 200 Menschen an Bord, aber das Schiff war nur für 35 zugelassen.»

In Indonesien passieren immer wieder Fährunglücke. Der Verkehr zwischen den 17 000 Inseln ist beträchtlich. Oft spielt schlechtes Wetter eine Rolle, oft sind die Schiffe aber auch altersschwach, schlecht instand gehalten oder überfüllt. Im vergangenen Dezember war vor der Insel Java eine Fähre mit 600 Menschen an Bord in schwerer See gekentert. Fast die Hälfte von ihnen ertranken. Im Februar geriet vor Jakarta eine Fähre in Brand. Dutzende Menschen kamen dabei ums Leben. Der Präsident ordnete daraufhin verschärfte Sicherheitsvorkehrungen an.

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