Umschlag in Niedersachsens Seehäfen rückläufig
Mit einem Umschlag von knapp 64 Millionen Tonnen sind Niedersachsens Seehäfen im vorigen Jahr knapp hinter dem Rekordergebnis von 2005 zurückgeblieben. Als «Wachstumsmotoren» für die niedersächsische Wirtschaft seien die Häfen dennoch weiter auf Erfolgskurs, sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) am Donnerstag in Hannover. Grund für den Rückgang waren laut Hirche Wartungsarbeiten am Öl-Umschlagsplatz Wilhelmshaven. «Ohne diese Sondersituation hätten wir das Rekordergebnis von 2005 wieder erreicht.» Zurzeit sind rund 18 000 Menschen in den Häfen beschäftigt. Dazu kommen weitere rund 20 000 Beschäftigte im Umfeld. Anfang 2005 waren die Häfen privatisiert worden.
Zufrieden zeigte sich auch der Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH, Andreas Bullwinkel. Mehrere Häfen hätten im vergangenen Jahr ein deutliches Plus erwirtschaftet. Mit 3,8 Millionen Tonnen konnten die landeseigenen Seehäfen Emden um acht Prozent, Brake um drei und die drei kommunalen Seehäfen Leer, Oldenburg und Papenburg um durchschnittlich 16 Prozent zulegen. In Cuxhaven und Nordenham blieb der Umschlag nach Angaben von Seaports of Niedersachsen auf hohem Niveau stabil.
Die Bedeutung der Seehäfen nehme durch das Zusammenwachsen der Märkte weiter zu, sagte Hirche. Mit dem geplanten JadeWeserPort werde Niedersachsen eine wichtige Lücke in der Infrastruktur seiner Häfen schließen. Der Container-Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven soll 2010 in Betrieb gehen und zunächst bis zu 2000 Arbeitsplätze schaffen.