Umstrittene Betuweroute wird am Samstag eingeweiht
Nach zehnjähriger Bauzeit gibt die niederländische Königin Beatrix am Sonnabend die Betuweroute frei. Der eigens für den Güterverkehr gebaute Schienenstrang verbessert die Verbindungen des Rotterdamer Hafens mit dem Ruhrgebiet und dem europäischen Hinterland.
Vom Rand des Rotterdamer Hafens führt die Strecke 160 Kilometer weit bis nach Zevenaar nahe der deutschen Grenze. Lange folgt sie der niederländischen Autobahn A 15, auf der jetzt ungezählte Lastwagen Container vom größten Hafen Europas zu ihren Empfängern bringen – Staus sind dort an der Tagesordnung. Dem soll das 4,7 Milliarden Euro teure und damit größte Infrastrukturprojekt der Niederlande ein Ende machen.
Nicht alle sehen dieser Zukunft zufrieden entgegen. Eine massive Überschreitung der ursprünglich geplanten Kosten wurde vom Rechnungshof in Den Haag scharf kritisiert. Manche Experten bezweifeln, dass die Betuweroute mit einer Kapazität zur Beförderung von insgesamt 75 Millionen Tonnen im Jahr in beide Richtungen überhaupt gebraucht wird. Umweltschützer kritisierten Eingriffe in die Natur.
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