US-Hypotheken-Krise erreicht auch die Schiffsfinanzierung

Die Auswirkungen der US-Hypothekenmarkt-Krise haben nun auch die deutsche Schiffsfinanzierung erreicht.

Reeder und Emissionshäuser müssen sich auf deutliche Restriktionen bei der Kreditvergabe einstellen. Trotz anhaltend hoher Nachfrage nach Fremdkapital haben mehrere Banken ihre Kreditbücher für dieses Jahr im maritimen Sektor sogar weitgehend schließen müssen.

Lediglich Kernkunden könnten noch weiter bedient werden, bestätigte zum Beispiel Harald Kuznik, Leiter der Abteilung Schiffskredite des Marktführers HSH Nordbank. Mit Spannung erwartet die Branche nun die neuen Quartalszahlen, die HSH am morgigen Mittwoch vorlegen will.

Wegen der Austrocknung der Kreditmärkte haben die Banken zunehmend Probleme sowohl mit der Syndizierung als auch der Refinanzierung ihrer Kredite. Dies bekommen nun auch deutsche Schifffahrtsunternehmen verstärkt zu spüren. Während viele Banken in den letzten Jahren wegen des hohen Konkurrenzdrucks bei der Kreditbewilligung im maritimen Sektor sehr freizügig geworden waren, wird die Kreditvergabe jetzt wieder merklich restriktiver gehandhabt und deutlich mehr auf Sicherheit geachtet.

Dies geht hin bis zu einer deutlich vermehrten Ablehnung von Kreditanfragen – und dies ausgerechnet in einer Zeit, in denen die Orderbücher der Reedereien und Emissionshäuser prall gefüllt sind.

Mehr in der Tagesausgabe des THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung

Teilen
Drucken
Nach oben