US-Luxusliner mit Schlagseite

Rund 100 Kreuzfahrtpassagiere sind am Dienstag vor Florida verletzt worden, weil ihr Schiff plötzlich gefährlich Schlagseite bekam. Ein junges Mädchen und ein Mann wurden nach der Rückkehr in den Hafen mit gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Ursache des Unglücks war nach ersten Angaben der Reederei Princess Cruises offenbar ein Computerfehler, der die Stabilisatoren des brandneuen Schiffes durcheinander brachte.

Die 288 Meter lange «Crown Princess» (113000) hatte am Dienstagnachmittag gerade den Hafen von Port Canaveral verlassen, als Passagiere plötzlich auf die Seite geworfen wurden. Nach Angaben von Passagieren brach an Bord Panik aus. «Es war wie ein Erdbeben der Stärke zehn», sagte Robert Sagastume, der seine Kabine auf dem siebten Deck hatte, der Zeitung «Miami Herald». Er sah das Meer direkt an seinem Fenster. «Wenn wir das Fenster aufgehabt hätten, wären wir rausgespült worden», meinte er. Eine Passagierin berichtete im Fernsehen, dass die Menschen reihenweise die Treppen herunterstürzten. Auf dem obersten Deck wurden Wasser und Schwimmer aus dem Swimmingpool gespült. «Tische, Gläser und Liegestühle flogen umher. Ich habe mich an ein Geländer geklammert», berichtete Tom Daus.

Weiteren Angaben zufolge sei das Kreuzfahrtschiff durch ein Problem mit der Steuerungsanlage plötzlich ins Rollen gekommen. Als der Kapitän knapp 11,5 Meilen vor der Küste den Autopiloten aktiviert habe, vollzog das Schiff eine scharfe Wende. Die "Crown Princess" bekam daraufhin schwere Schlagseite, richtete sich aber anschließend wieder auf, berichtete der TV-Sender Local 6.

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