Weltgrößter Offshore-Riese durch Fusion
Die beiden amerikanischen Offshore-Bohrfirmen Transocean Inc. und GlobalSantaFe Corporation schließen in einer «Fusion unter Gleichen» zusammen. Es entsteht die weltgrößte Offshore-Öl- und Erdgas-Bohrfirma. Dies haben die beiden US- Unternehmen am Montag in Houston (US-Bundesstaat Texas) bekannt gegeben. Die neue Gesellschaft wird als Transocean Inc. firmieren und ihren Sitz in Houston behalten. Sie ist mit mehr als 146 Bohrinseln und rund 20 000 Mitarbeitern weltweit aktiv, im Nahen Osten ebenso wie in der Nordsee und den Offshore-Gebieten Afrikas. Sie verfügt über einen Auftragsbestand von 33 Milliarden Dollar. Der Marktwert, einschließlich Nettoverschuldung, wurde auf 53 Milliarden Dollar (38,7 Mrd Euro) beziffert. Die Aktionäre beider Gesellschaften sollen im Zuge der Transaktion insgesamt 15 Milliarden Dollar in bar erhalten. Das Geld wird sich die zusammengeschlossene Gesellschaft mit einem Überbrückungskredit beschaffen, der später durch Bankkredite und Schuldverschreibungen ersetzt werden soll. Im Rahmen der Vereinbarung erhalten die Transocean-Anteilseigner 33,03 Dollar in bar und 0,6996 Aktien der fusionierten Gesellschaft je eigenen Anteil. Die GlobalSantaFe-Aktionäre erhalten 22,46 Dollar in bar und 0,4757 Anteile des neuen Unternehmens je Aktie.
Die Wall Street reagierte positiv auf die Ankündigung. Die Transocean-Aktien legten vorbörslich um 8,2 Prozent auf 118,99 Dollar zu. Die GlobalSantaFe-Aktien festigten sich um 7,4 Prozent auf 80,23 Dollar. Die Aktien beider Unternehmen waren in den vergangenen zwölf Monaten bereits massiv gestiegen. Börsenbeobachter hoben hervor, dass beide Konzerne angesichts hoher Gewinne und der großen weltweiten Nachfrage nach Bohrinseln und anderen Offshore-Bohranlagen problemlos die Anteilseigner mit Barzahlungen von insgesamt 15 Milliarden Dollar an der guten Geschäfts- und Aktienkursentwicklung teilhaben lassen können, obwohl dieses Geld durch Kredite aufgenommen werden muss. Transocean wolle in den ersten beiden Jahren nach dem Zusammenschluss Schulden abbauen. Es gebe Synergieeffekte von jährlich 100 bis 150 Millionen Dollar ab 2010. Durch den Zusammenschluss verspricht sich das Unternehmen auch bessere Geschäftsmöglichkeiten.