Wetter verzögert "Hoheweg"-Bergung

Der vor acht Monaten in der Nordsee gesunkene Fischkutter «Hohe Weg» soll voraussichtlich in der zweiten Juli-Hälfte geborgen werden. Der für die kommende Woche geplante Einsatz verzögere sich wegen des schlechten Wetters in den vergangenen Tagen, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven am Freitag mit. Der Schwimmkran, der das Wrack heben soll, kann den Angaben zufolge wegen des hohen Seegangs im Skagerrak Dänemark derzeit nicht verlassen. Beim Untergang der «Hohe Weg» waren am 8. November vier Fischer ums Leben gekommen, darunter zwei von der Insel Rügen. Drei Leichen wurden inzwischen gefunden, der 27 Jahre alte Kapitän gilt noch als vermisst.

Mit der Bergung des 23 Meter langen Kutters hat das Wasser- und Schifffahrtsamt ein Cuxhavener Spezialunternehmen beauftragt. Dessen Schwimmkran sollte ursprünglich in dieser Woche an der Unglücksstelle auf den so genannten Nordergründen vor der Wesermündung eintreffen. Schlechtes Wetter verhinderte aber mehrfach die Überfahrt von Dänemark, wo der Kran zuletzt eingesetzt worden war.

Die Ursache für den Schiffsuntergang ist ungeklärt. Der Fischkutter war auf dem Weg von Brake an der Unterweser in die Ostsee bei starkem Wind in Seenot geraten. Trotz einer sofort eingeleiteten Suchaktion konnte das gesunkene Schiff erst Tage später in acht Metern Tiefe geortet werden. Die Leichen des 38 Jahre alten Deckmanns sowie des 47 Jahre alten Steuermanns wurden Anfang Dezember gefunden. Beide stammen von der Insel Rügen. Anfang Juni wurde die Leiche des 18 Jahre alten Auszubildenden aus Hooksiel (Kreis Friesland) bei Helgoland entdeckt.

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