Zahl der Schiffsunfälle gestiegen

Die Wasserschutzpolizei in Schleswig-Holstein hat auch 2005 massive Sicherheitsmängel bei der Berufsschifffahrt festgestellt. So wurden Schiffszeugnisse und Zertifikate beanstandet oder fehlten, die Ausrüstung der Schiffe entsprach nicht den gesetzlichen Anforderungen und Sicherheitsübungen wurden versäumt.

Das geht aus der Bilanz 2005 der Wasserschutzpolizei hervor, die die Behörde am Freitag in Kiel vorlegte. Erfreulich sei allerdings, dass die Zahl der Umweltstraftaten im vergangenen Jahr rückläufig sei, hieß es. Mit 4200 Schiffen kontrollierten die Beamten 15 Prozent mehr gewerbliche Schiffe als im Vorjahr.

Häufig stünden die Ursachen für Schiffsunfälle im Zusammenhang mit Verstößen gegen Sicherheits- und Besetzungsvorschriften. Die Unfälle, an denen Seeschiffe beteiligt waren, seien im vergangenen Jahr von 149 auf 166 Fälle gestiegen. Ein weiterer Schwerpunkt der Überwachung in der Berufs- und der Sportbootschifffahrt sei das Fahren unter Einfluss von Alkohol und Drogen. Die Kontrollen seien hier im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent gesteigert worden, dennoch sei die Anzahl der festgestellten Fahrten unter Alkohol oder Drogen auf See geringfügig unterhalb der des Jahres 2004 geblieben.

Im Bereich der Verkehrsüberwachung registrierten die Beamten rund 290 Verstöße mehr als im vergangenen Jahr - ein Anstieg von 20 Prozent. Besonders häufig stellte die Wasserschutzpolizei hier Geschwindigkeitsüberschreitungen und eine Missachtung der Fahrregeln im Sportbootverkehr fest.

«Bei einem Schiff in Fahrt oder auf See sind Mängel von außen nicht festzustellen und wenn sie sichtbar werden, ist es meist zu spät», sagte der Leiter der Wasserschutzpolizei, Hans-Joachim Braun. Ziel müsse es daher sein, die Schiffe in den Häfen oder auf der Reede auf Mängel zu überprüfen. Vor allem diese Kontrollen trügen dazu bei, mögliche Havarien auf den Wasserstraßen und auf See zu verhindern, erklärte Braun.

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