Zügiger Weserausbau gefordert

Einen zügigen Ausbau der Weser von Bremerhaven bis Minden hat der Wirtschaftsverband Weser/Weserbund gefordert. Der Bund müsse mit Vorrang die Verkehrswege zwischen den Küstenhäfen und dem Binnenland ausbauen, erklärte der Verbandsvorsitzende Klaus Wedemeier am Donnerstag. Der frühere Bremer Bürgermeister beklagte zudem eine «Überschwemmung» der Küstenregion mit rechtlichen Vorgaben. Der Gleichrang von Ökologie, Ökonomie und sozialen Aspekten sei zu Gunsten einer «einseitigen Umweltpolitik» aufgegeben worden.

In der Außenweser erwartet Wedemeier einen schnellen Ausbau für Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,8 Metern. Dadurch könnten Frachter mit bis zu 8000 Standardcontainern (TEU) tideunabhängig den Containerterminal Bremerhaven erreichen. Die Unterweser müsse zudem bis Brake um 90 Zentimeter und bis Bremen um 60 Zentimeter vertieft werden. Hochwasserschutz und Deichsicherheit würden nicht berührt. Die Verlagerung von Gütern auf Binnenschiffe mache außerdem einen Ausbau der Mittelweser bis ins westfälische Minden erforderlich.

Wedemeier kritisierte eine «Inflation» an neuen Gesetzen und Verordnungen mit umweltorientiertem Meeres- und Küstenbezug auf den Ebenen von EU, des Bundes und der Länder. Dies habe zu einem Durcheinander von Planungsverfahren geführt und gefährde die Potenziale der maritimen Wirtschaft mit mehreren 100 000 Arbeitsplätzen.

Mehr: In der Tagesausgabe des THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung.

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