Meyer Werft baut Fließfertigung aus

Die Schiffbauhalle IV, in der sich die neue Fertigungslinie für Blöcke befinden soll, wird derzeit um 100 m verlängert

Bislang werden nur die Sektionen, d.h. die Decks eines Schiffes mit entsprechenden Versteifungen, Wänden, Stützen und der gesamten Ausrüstung wie z.B. Rohre, Klimakanäle und Kabelbahnen, auf einem großen „Fließband“ gefertigt. Diese innovative Bauweise ist weltweit einzigartig. Zukünftig sollen in Papenburg nun auch die großen Baublöcke, die aus solchen Sektionen bestehen, auf einem entsprechenden Fließband zusammengesetzt und weiter ausgerüstet werden. Dazu wird derzeit die Halle IV der Meyer Werft um rund 100 m verlängert. In insgesamt jeweils fünf Fertigungstakten sollen zukünftig zwei Blöcke pro Woche das Band verlassen. Mit dieser konsequenten Optimierung der Produktion und der Einbindung eines weiteren regionalen Zulieferers will die Werft den Standort stärken.
Der Auftrag für EMS Schiffbau umfasst den Bau von insgesamt zehn Plattformen mit Abmessungen von je 25 x 34 m, einer Höhe von 2,8 m und einem Gewicht von jeweils 210 t. Bei diesen Plattformen handelt es sich um die Auflagen, auf denen die Blöcke auf der Fließlinie montiert werden. Der Auftrag an den Partner in Emden hat einen Wert von knapp 4 Mio. Euro. Die Bauteile sollen im Mai und im Juni nach Papenburg geliefert und dort verbaut werden.

Bei der Papenburger Meyer Werft soll das erfolgreiche Prinzip der Fließfertigung mit Hilfe einer weiteren regionalen Partnerschaft ausgebaut werden. Die EMS Schiffbau GmbH wurde damit beauftragt, Stahlbau-Plattformen für die neuen Produktionsanlagen der Werft zu liefern.

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